Wenn Sie sich im Bereich Ihres Berufsfeldes weiter ausbilden und beispielsweise an einer höheren Fachschule oder einer Fachhochschule studieren möchten, können Sie nach der FMS eine Fachmaturität erwerben. Im Berufsfeld Pädagogik findet dieses vierte Jahr zur Hälfte an der Kanti Stein statt, bei den Berufsfeldern Gesundheit/Naturwissenschaften und Soziale Arbeit kann das vierte Jahr auch an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau absolviert werden.
Mit der Fachmaturität Pädagogik können Sie sich an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) zur Lehrerin oder zum Lehrer auf der Vorschul- und Primarstufe ausbilden lassen. Sofern andere schweizerische Pädagogische Hochschulen den Zugang über die Fachmaturität erlauben, können Sie die Ausbildung auch dort absolvieren.
Während der Fachmaturität erweitern Sie die in der Fachmittelschule erworbene Allgemeinbildung und erhalten Einblick ins Berufsleben. Nach Abschluss der Fachmaturitätsarbeit wird eine Fachmaturitätsprüfung abgelegt.
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Einsemestriger Lehrgang mit sechswöchigem Praxiseinsatz
Von August bis Januar besuchen Sie im Präsenzunterricht die bisher bekannten Grundlagenfächer und den Wahlpflichtfächern Musik oder Bildnerisches Gestalten. Die Leistungsbeurteilungen in den einzelnen Fächern sind formativ. Es gibt am Ende des Lehrgangs keine Erfahrungsnoten, die mit den Prüfungsnoten verrechnet werden.
Nach den Herbstferien absolvieren alle Fachmaturandinnen und Fachmaturanden des Studiengangs Pädagogik einen sechswöchigen Praxiseinsatz an einer Primarschule. Ziel ist es, sich mit dem künftigen Arbeitsumfeld vertraut zu machen und einen umfasssenden Einblick in ihre künftige Arbeit erhalten. Dazu gehören auch die zahlreichen Aufgaben ausserhalb des Klassenunterrichts.
Fachmaturitätsarbeit
Nach dem Praxiseinsatz schreiben Sie Ihre Fachmaturitätsarbeit. Sie berarbeiten darin ein Thema, das mit Ihrem Praktikum zu tun hat. Sie lernen, selbstständig an einem Projekt zu arbeiten und Ihre Methoden und Ergebnisse zu reflektieren. Thema und Vorgehensweise bestimmen Sie in Absprache mit einer Fachlehrperson, die Sie während des ganzen Arbeitsprozesses berät. Ihre Arbeit soll eine pädagogische oder allgemeinbildende Ausrichtung haben. Die Präsentation der Arbeit mit anschliessendem Fachgespräch bildet den Abschluss dieser Phase. Sollte die Arbeit nicht mit der Note genügend bewertet werden, kann sie nachgebessert werden, erhält aber maximal die Note 4. Eine genügende Note ist Voraussetzung für die Fachmaturitätsprüfungen.
Fachmaturitätsprüfungen
Es werden die Fächer Deutsch, Französisch oder Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften geprüft. Es zählt nur die Prüfungsnote. Wer in der 2. Landessprache oder in Englisch ein international anerkanntes Sprachenzertifikat auf mindestens Niveau B2 erworben hat, kann vom Unterricht und von der Fachmaturitätsprüfung in der betreffenden Fremdsprache befreit werden. Das Zertifikat wird gemäss Umrechnungsschlüssel des SBFI für die Berufsmaturität in die Prüfungsnote umgerechnet.
Sie möchten Physiotherapie, ein Pflegefach, Biotechnologie oder Ergotherapie studieren? Die Fachmaturität Gesundheit/Naturwissenschaften kann auf zwei Arten erworben werden: Sie können entweder den Weg über den Lehrgang an der Fachmittelschule einschlagen (A) oder jenen als integrierten Bestandteil der HFGS-Ausbildung (B).
Dieser Weg ist der klassische Weg zur Fachmaturität Gesundheit und wird allen Schülerinnen und Schülern empfohlen, die im Anschluss an die Fachmittelschule an einer Fachhochschule studieren wollen. Die Fachmaturität umfasst vier Bestandteile:
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Einführungsmodul
Sie erwerben pflegerische Grundkenntnisse im einwöchigen Einführungsmodul unter der Leitung der Organisation der Arbeitswelt Gesundheit und Soziales Aargau (OdA-GSAG) in Brugg. Für Praktika im naturwissenschaftlichen Bereich kann eine Dispensation beantragt werden.
Praktikum
Das Praktikum erstreckt sich über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten (in der Regel von September bis März) und muss in einer Institution des Gesundheitswesens absolviert werden. Die Schülerinnen und Schüler sind für die Suche nach einer Praktikumsstelle selbst verantwortlich, werden jedoch seitens der Praktikumsverantwortlichen der FMS Kanti Stein bei dieser Suche unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler sind dazu verpflichtet, mit der Praktikumsstelle einen Praktikumsvertrag abzuschliessen.
Die Verantwortung für die Durchführung und Bewertung des Praktikums obliegt dem Praktikumsbetrieb. Die Bewertung erfolgt ohne Notenvergabe mit „nicht genügend”, „genügend”, „gut” und „sehr gut”. Die Bewertung erfolgt nach Kriterien, welche die HFGS und der Organisation der Arbeitswelt Gesundheit und Soziales (OdA-GSAG) gemeinsam festgelegt haben. Die Beurteilung erfolgt anhand der individuellen, sozialen und aufgabenbezogenen Fähigkeiten. Eine Standortbestimmung erfolgt in der Mitte die abschliessende Bewertung am Ende des Praktikums. Wir das Praktikum als „nicht genügend” bewertete, kann eine einmalige Wiederholung möglich.
Vertiefungsmodul
Das Vertiefungsmodul findet jeweils im November an der Kanti Stein statt. Es dauert eine Woche und ist für alle Fachmaturandinnen und Fachmaturanden, die ein Praktikum absolvieren, obligatorisch. Im Zentrum steht die Vorbereitung auf die Fachmaturitätsarbeit und die Erarbeitung einer detaillierten Projektvereinbarung. Zudem werden die Praktikumserfahrungen ausgewertet, reflektiert und diskutiert.
Fachmaturitätsarbeit
Die Fachmaturitätsarbeit wird im Anschluss an das Praktikum verfasst. Schülerinnen und Schüler werden von einer Betreuungslehrperson der Kanti Stein begleitet. Die inhaltliche Auseinandersetzung hat einen konkreten Bezug zum Praktikum. Die Bewertung erfolgt durch die Betreuungslehrperson der Kanti Stein und eine externe Fachperson aus dem Betrieb. Sie richtet sich nach vorgängig festgelegten Kriterien. Die externe Fachperson aus dem Betrieb überprüft die inhaltliche Richtigkeit der Fachmaturitätsarbeit. Die Fachmaturität ist nur bestanden, wenn die Arbeit mindestens mit der Note 4,0 bewertet wird.
Das für die Fachmaturität Gesundheit/Naturwissenschaften benötigte Praktikum sowie das Einführungs- und Vertiefungsmodul können Sie im Rahmen des Bildungsgangs Pflegefachmann/Pflegefachfrau HF oder Fachfrau/Fachmann Operationstechnik HF der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) absolvieren. Zusätzlich ist für den Erwerb der Fachmaturität Ihre Abschlussarbeit zu dokumentieren und zu präsentieren.
Weitere Informationen finden Sie direkt auf der Webseite der HFGS.
Wenn Sie als Sozialarbeiterin, Sozialpädagoge oder in der soziokulturellen Animation tätig sein möchten, dann ist die FM Soziale Arbeit der richtige Weg. Die Fachmaturität Soziale Arbeit können Sie entweder in einem Fachmaturitätslehrgang an der Kanti Stein erwerben (A) oder als integrierter Bestandteil einer Ausbildung als Sozialpädagogin/Sozialpädagoge HF an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (B).
A) Die Fachmaturität Soziale Arbeit an der Kanti Stein
Dieser Weg ist der klassische Weg zur Fachmaturität Soziale Arbeit und wird allen Schülerinnen und Schülern empfohlen, die im Anschluss an die Fachmittelschule an einer Fachhochschule studieren wollen. Die Fachmaturität umfasst drei Bestandteile:
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Praktikum
Das Praktikum erstreckt sich über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten (in der Regel von September bis März) und muss in einer Institution des Sozialwesens absolviert werden. Die Schülerinnen und Schüler sind für die Suche nach einer Praktikumsstelle selbst verantwortlich, werden jedoch seitens der Praktikumsverantwortlichen der FMS Kanti Stein bei dieser Suche unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler sind dazu verpflichtet, mit der Praktikumsstelle einen Praktikumsvertrag abzuschliessen.
Beurteilt werden individuelle, soziale und aufgabenbezogene Fähigkeiten. Es gelten einheitliche, von der FMS Aargau und der Organisation der Arbeitswelt Gesundheit und Soziales (OdA-GSAG) gemeinsam erarbeitete Kriterien. Die Bewertung des Praktikums erfolgt notenfrei mit den Stufen: nicht genügend, genügend, gut und sehr gut erfüllt. Ein als nicht genügend bewertetes Praktikum kann einmal wiederholt werden.
Vertiefungsmodul
Das Vertiefungsmodul findet jeweils im November an der Kanti Stein statt. Es dauert eine Woche und ist für alle Fachmaturandinnen und Fachmaturanden, die ein Praktikum absolvieren, obligatorisch. Im Zentrum steht die Vorbereitung auf die Fachmaturitätsarbeit und die Erarbeitung einer detaillierten Projektvereinbarung. Zudem werden die Praktikumserfahrungen ausgewertet, reflektiert und diskutiert.
Fachmaturitätsarbeit
Die Fachmaturitätsarbeit wird im Anschluss an das Praktikum verfasst. Schülerinnen und Schüler werden von einer Betreuungslehrperson der Kanti Stein begleitet. Die inhaltliche Auseinandersetzung hat einen konkreten Bezug zum Praktikum. Die Bewertung erfolgt durch die Betreuungslehrperson der Kanti Stein und eine externe Fachperson aus dem Betrieb. Sie richtet sich nach vorgängig festgelegten Kriterien. Die externe Fachperson aus dem Betrieb überprüft die inhaltliche Richtigkeit der Fachmaturitätsarbeit. Die Fachmaturität ist nur bestanden, wenn die Arbeit mindestens mit der Note 4,0 bewertet wird.
Falls Sie nach der Fachmittelschule an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) in Aarau eine Ausbildung als Sozialpädagogin/Sozialpädagoge HF absolvieren, können Sie die Fachmaturität Soziale Arbeit zusätzlich zu Ihrer Ausbildung an der HFGS erlangen. Das Praktikum und das Vertiefungsmodul der Fachmaturität werden dann im Rahmen des Bildungsgangs Sozialpädagogin/Sozialpädagoge HF absolviert.
Weitere Informationen finden Sie direkt auf der Webseite der HFGS.